Himmelfahrt
Görlitz
Ankündigung:
Treffpunkt 09.00 Uhr Niesky, Bahnhofhalle
Bitte Personalausweis mitnehmen, wir wollen mit der Zentendorfer Fähre nach Polen übersetzen, dort ein Ründchen drehen und über Deschka zurückfahren.
Bericht:
Die diesjährige Himmelfahrt führte von Niesky zur Kulturinsel Zentendorf; dort Übersetzen mit der Fähre zum größten geschlossenem Waldgebiet Mitteleuropas (Niederschlesische Heide), über den grünen, blauen und wieder grünen Radwanderweg geht es nach Piensk (Penzig), dort wieder Querung der Neiße nach Deschka und von dort aus zurück nach Niesky (ca. 68 km).
Diese Fahrt war in einiger Hinsicht anders als vorherige Fahrten. Es war die erste Himmelfahrtstour ins Ausland, die Teilnehmerzahl variierte ständig zwischen 11 und 14 und es gab für jeden etwas Neues, für die einen mehr, für die anderen weniger.
Also der Start war in Niesky mit 11 Radfahrern, die sich dann in Horka erst einmal stärkten und um 2 weitere Teilnehmer verstärkten. Über Biehain und Kaltwasser ging es dann zur Fähre der Kulturinsel Einsiedel. Zwischendurch hatte Gerd so viel zu fotografieren, dass er sich verlieren ließ und dann auch nicht mehr auffindbar war. In der Hoffnung, ihn dann an der Fähre zu treffen, fuhren wir weiter. Und tatsächlich, an der Fähre wartete Gerd auf uns, und nicht nur er, sondern auch Roland, der in Niesky ein wenig zu spät kam und ebenfalls allein zur Fähre fuhr. Dort ist er dann in Verkennung unserer Reisegeschwindigkeit einer 10-köpfigen Radgruppe gefolgt, die sich allerdings als die falsche herausstellte; also wieder zurück, warten und sich wundern dass Gerd alleine kam.
Als die anderen kamen, musste die Sache natürlich ausgewertet werden und Gerd musste nicht zum Pranger getragen werden, er ging von sich aus.
Es war ein reges Flussleben: die Fähre war ständige in Betrieb, mehrere Schlauchboote kamen vorbeigefahren, Bergamo (der Chef der Kulturinsel) verwirklichte auf der polnischen Seite mit polnischen Arbeitern neue Pläne (in Polen war kein Feiertag) und ein polnischer Verein war beim Einrichten eines Versorgungsstandes für die Himmelsfahrer.
Also Übersetzen, kurze Rast mit einem kleinen Bierchen und dann Weiterfahrt nach Bielawa Dolna (Nieder Bielau). Auf dem schon sehr schön gestalteten Dorfplatz mit vielen 2-sprachigen Hinweisschildern wurde dann das Gruppenfoto mit allen 14 Teilnehmern geschossen. Danach ging es den grünen Radwanderweg zu den Resten des evangelischen Friedhofes und weiter nach Stojanow (Nieder Penzighammer) zum Denkmal einer weinenden Mutter (1. Weltkrieg). Von dort aus folgten wir dem blauen Radweg mitten in das riesige Waldgebiet hinein. Rast wollten wir dann im stillgelegten Sandsteinbruch (hier wurde der Sandstein für das Schloß in Piensk, für die Peterskirche in Görlitz sowie für das Schloß Joachimstein in Radmeritz bei Ostritz abgebaut) beim Kauschenteich machen. Als wir die mittig gelegene Zufahrt zum Sandsteinbruch einschlugen, hörten wir noch rechtzeitig, dass durch den Steinbruch scharfe Kugeln flogen. 2 Polen machten ohne Absperrung Schießübungen (kein Kleinkaliber) und nutzten die gesamte Länge des Steinbruches dafür. Wir hätten zwar nach 10 min rein gekonnt, verzichteten jedoch darauf.
Also weiter nach Piensk und dort noch einmal ausgiebig Rast in der letzten aber vielleicht auch besten Gaststätte vor der Grenze. Mittagessen und Bier für 14 Personen aufgerundet 70 Euro.
Von dort aus ging es dann bei immer kühler werdendem Wetter schnell nach Hause.
Die Karte mit den Radwegen um Piensk gibt es unter der Internetseite von der Kulturinsel Einsiedel oder direkt dort.
Bild zur Meldung: Die Himmelfahrer