Zittau / Dresden

Die HSG Turbine Zittau war Gastgeber der diesjährigen ostsächsischen Meisterschaften, bei der die besten Leichtathleten im Nachwuchsbereich des Regierungsbezirkes Dresden teilnahmen. Bei den hochkarätigen Wettkämpfen im Weinaupark-Stadion schnitt die kleine Truppe vom LSV Niesky mit acht Gold- und zwei Silbermedaillen äußerst erfolgreich ab.  Zum Mehrkampffinale meinte Trainer Torsten Händler: „Im Blockmehrkampf Wurf der Mädchen W14 lieferten sich Annabelle Knobloch und Sarah Wittig (EGZ Görlitz) einen harten Fight. Die Sprintqualitäten von Annabelle dürften für ihren knappen Sieg ausschlaggebend gewesen sein - eine feine Leistung“.                          Mit 1 990 Punkten gewann die Nieskyerin mit 20 Punkten Vorsprung. Ihre Einzelergebnisse innerhalb des Mehrkampfes waren  im 100m Sprint (13,95s), über 80m Hürden (14,88s), im Weitsprung (3,81m), im Kugelstoßen (7,49m) und im Diskuswurf (13,57m).

Betreuerin Silvia Schmidt, die selbst aktive Wurfspezialistin ist, freute sich 14 Tage später über die Ergebnisse in den Einzeldisziplinen. Sie sagte: „Mit Tamina Hauswald und Felix Wegner haben wir in der Altersklasse 12 regelrechte Goldhamster. Tamina enttäuschte zwar im Weitsprung - ohne einen gültigen Versuch, gewann aber im 75m-Sprint in 10,61s, den Hochsprung mit 1,43m, das Kugelstoßen mit 9,60m und erkämpfte noch die Silbermedaille über die 60m Hürden in 10,02s, und das mit jeweils persönlichen Bestleistungen“.

Besonders jubelte Silvia Schmidt über Felix Wegner, der seinen Gegnern in den Wurf- und Stoßdisziplinen nicht den Hauch einer Chance ließ. Er holte „Gold“ bei allen seinen vier Starts mit guten 21,43m (Diskus), 32,22m (Speer), 44,00m (Schlagball) und 10,64m (Kugel). Auch sein älterer Bruder Max (M14), stieß mit der schwereren Kugel auf 8,00m und schaffte  mit dem Gewinn der Silbermedaille auch den Sprung auf das Treppchen. Sarah Brandt erreichte das Finale im 75m-Sprint, hatte aber trotz persönlicher Bestzeit keine Chance auf eine Medaille.

Bei den Landesmeisterschaften in Dresden krönte sich Tamina Hauswald endgültig zur „Goldmarie“. Auf der Anlage des TSV Dresden  an der Bodenbacher Straße, sorgte Tamina,  die auch von Ariane Kriebisch trainiert wird, für eine riesige Überraschung. Ohne einen Fehlversuch wurde sie neue Landesmeisterin im Hochsprung mit übersprungen 1,44m und verwies Laura Liebert (SC DHfK Leipzig/1,41m) und Nora Kaiser (SC Riesa/1,38m) auf die weiteren Medaillenplätze. Zuvor verpasste sie knapp den Endlauf über 60m Hürden. Was für ein Kämpferherz Tamina besitzt, beweist die Tatsache, dass sie trotz eines sehr guten 4. Platzes (4,47m) im Weitsprung nicht zufrieden war. Beim vierten Start, dem 75m-Sprint erreichte sie sogar noch das Finale und wurde Sechste. Darauf kann die Nieskyerin sehr stolz sein.

Insgesamt ist diese Gesamtbilanz ein Ausdruck der hervorragenden Nachwuchsarbeit beim LSV Niesky.

Frank Tillig