Ralf Ortwin Ernst wird Landesmeister der M65 im 100km-Lauf
Leipzig
Bereits zum 34. Mal ertönte im Leipziger Auenwald der Startschuss zum 100km-Ultramarathon. In diesem Jahr wieder mit Wertung als Landesmeisterschaft von Sachsen. Am Start war auch diesmal der „Nieskyer-Ultra“ Ralf-Ortwin Ernst (LSV Niesky), der für die LG Neiße an den Start ging. „Mit dem LM-Titel in meiner Altersklasse M65 wird es wohl nichts, denn mein stärkster Gegner Bernd Schwibs von Bautzen dürfte kaum zu schlagen sein. Es wird sicher eine Hitzeschlacht mit Temperaturen von über 30 Grad. Die Runde ist zwar zu Zweidrittel im Schatten des Auenwaldes, aber der Rest in der prallen Sonne“. Zu erst mussten die Läufer mehrere Runden im Stadion absolvieren, bevor es dann 7 x auf die 14km lange Runde ging. Für einen Ultramarathon braucht man enorme Willenskraft gegen den „inneren Schweinehund“ und viel Erfahrung, denn ein japanisches Sprichwort sagt: „Willst du 100km laufen, dann betrachte 99 km als die Hälfte“. Daher findet man meist wenige Teilnehmer beim Ultramarathon, die jünger als 40 Jahre sind. Ralf-Ortwin Ernst konnte lange auf Sichtweite zu seinem Hauptgegner bleiben und hatte kaum schlechtere Rundenzeiten. Doch der Bautzner musste schließlich, wie viele Läufer, vor der Hitze kapitulieren. Nach 11 Stunden; sechs Minuten und fünf Sekunden überlief Ralf-Ortwin Ernst den Zielstrich als neuer Landesmeister der M65. Doch der Nieskyer wurde völlig überraschend noch einmal auf das Siegertreppchen gerufen. Hinter den über zwanzig Jahre jüngeren Tobias Mieth (SV Elbland Coswig-Meißen / 8:41:29h) und Christian Jakob (1. FC Lok Leipzig / 9:04:17h) wurde Ralf die Bronzemedaille bei den „Männern“ überreicht. Eine bemerkenswerte Leistung des Nieskyers, der sogar über 40 Minuten schneller war als 2021 und damit einen neuen Kreisrekord in seiner Altersklasse aufstellte.
Frank Tillig